Es ist ein kühler und regnerischer Morgen in Berlin. So kenne ich Berlin,
kühl und regnerisch – wenn ich Glück habe. Man erzählt mir immer wieder
wie schön Berlin ist, wenn es warm und sonnig ist – die Energie ist zu spüren,
das Leben spielt sich auf der Strasse ab…so erzählt man sich. Wenn ICH
komme, dann spielt sich nichts auf der Strasse ab oder wenn doch, dann
sehe ich es nicht, denn meistens graupelt es, es ist bitter kalt und einmal
musste ich mein Rollköfferchen sogar durch einen Schneesturm ziehen.
‚Gestern war es noch total schön‘ versichert man mir immer wieder – der
Glaube daran schwindet langsam.
Aber wie der Engländer zu sagen pflegt ‚Es gibt kein schlechtes Wetter – nur
falsche Kleidung‘ und diesem Motto folgend wirft sich Bernd in seinen
auberginefarbenen Mackintosh, schnappt sich Peggy’s Leine und Haarbürste
und wir begeben uns in den nächstgelegenen Park. Ein Mackintosh Mantel ist
das ideale Kleidungsstück für dieses Wetter, nicht zu schwer, komplett wasserdicht
und überdies unterstreicht er Bernd’s englische Landadel-Austrahlung perfekt.
Immer wieder bin ich fasziniert, wie er es schafft sich nicht nur sehr stilvoll zu
kleiden, sondern tatsächlich eine Aura um sich aufzubauen. Die Art wie er den
Schal dreht, wie er die Leine über einer Schulter trägt und die Handschuhe nach
Gutsherrenart in der Hand hält lässt an ein altes Gemälde oder eine Photographie
denken. Das Erstaunliche jedoch ist, dass er dabei nicht aufgesetzt oder kostümhaft
wirkt, was bei seinem Beruf als Kostümbildner nicht verwunderlich wäre, sondern
immer sehr selbstverständlich und natürlich.

Bernd trägt einen Mackintosh Regenmantel, eine Jeans von Levi’s, ein T-shirt
von Lee,  Vintage Weste und Handschuhe aus London, einen Kaschmirschal von
Uli Knecht, Stiefel von John Lobb für Hermès und Peggy’s Hundeleine.

 

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© Julia Richter

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