Gewisse Marken haben ein gewisses Image. Meistens ist dieses Image gewünscht und wurde durch eine ausgeklügelte Marketing Stategie von schlauen PR Menschen auf den Weg gebracht. Manchmal passiert aber auch etwas Unvorhergesehenes und eine Marke wird in einem Kreis populär, der eigentlich nicht die Zielgruppe war. Cazal Brillen sind ein gutes Beispiel: Cari Zalloni hätte nicht im Traum daran gedacht, dass seine Designs einmal das äussere Erscheinungsbild der gesamten 80er Jahre Hip Hop Szene prägen würden. Und wer hätte je gedacht, dass ein simples Polohemd, in den 40er Jahren für den Tennisplatz entworfen und später in den 60ern von der Mod Bewegung aufgegriffen, dann in den 80ern plötzlich zum Markenzeichen für Rechtsextreme werden würde nur weil es einen heldenhaften Lorbeerkranz als Logo auf der Brust hat? Schlecht gelaufen für Fred Perry, könnte man sagen. Besser die Finger davon lassen – man möchte ja nicht in einen Topf geworfen werden. Ich denke, das Gegenteil sollte der Fall sein. So lange eine Firma nicht offensichtlich diese Art der politischen Meinung vertritt, gibt es keinen Grund dafür sie zu meiden. Clara’s unmissverständlicher von-Kopf-bis-Fuss-Schwarz-Look würde mir auch genauso gut gefallen, wenn sie Doc Martens dazu tragen würde. Mode ist Freiheit, nicht Uniform.

Clara trägt ein Polohemd von Fred Perry, eine Hose von H+M, eine Strickjacke von Zara, Schuhe von Underground, eine Kappe von Stetson, enen Ring von Cos und Ohrringe aus Mexiko.

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©Julia Richter

1 Kommentar

Genau dieses Shirt trug mein Exfreund immer am Liebsten – aber er verstand es völlig anders, und trug es auch so! Schon interessant, dass ich seither auch immer an ihn und seine Art, die Bedeutung zu persiflieren, denken muss. Er schenkte sogar mir ein Ähnliches, nur mit anderer Streifenfarbe (die es bei den Männerpolos nicht gab, und um die er mich folglich immer beneidete, hihi), obwohl er wusste, dass ich Polos nicht mag und mochte. Ich hab es trotzdem getragen, mit enger scharzer Skinny Jeans und hohen Lederstiefeln – als wäre ich auf dem Weg zu einem Reitturnier. So fand sogar ich sie tragbar!

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