Wir alle versuchen gute Menschen zu sein. Stimmt doch, oder? Wir wollen unseren kleinen Teil dazu beizutragen, dass die Welt etwas besser wird (wenn nicht, dann bitte hier zu lesen aufhören). Wir versuchen die Natur nicht kaputt zu machen, hilfsbereit zu sein, keine Rohstoffe zu verschwenden, Tiere artgerecht zu behandeln usw. usw. Die Natur nicht kaputtzumachen….puh…gar nicht so einfach. Unser moderner Lifestyle versorgt uns mit allem, was wir für einen geschmeidigen Tagesablauf brauchen und wir haben uns daran gewöhnt. An Take-away-Kaffees, Fertigessen, Berge von Plastikflaschen, in denen sich unser Shampoo, unser Smoothie, die Handcreme oder das Joghurt befinden. Nicht zu vergessen die Annehmlichkeiten des Onine-Shoppings! Einen schlechten Tag in der Arbeit gehabt? Warum nicht gleich zuhause ein schönes neues Paar Schuhe bestellen? Hebt die Laune sofort und garantiert! Allein der Gedanke daran! Zwei Tage später kommt dann das Paket an und wir öffnen mit zittrigen Fingern die Schachtel – gibt es etwas Besseres? Mir etwas zum Anziehen zu kaufen, macht mich glücklich, das ist sicher. Es ist ein kurzes Glück und es ist ein Ersatz für irgendetwas, das ist mir klar. Trotzdem. Was mich noch mehr glücklich macht ist, wenn ich etwas günstig erstehen kann. Dummerweise kann ich schlechte Qualität und billig aussehende Kleidung nicht ausstehen. Noch weniger mag ich es, wenn ich neben jemandem stehe, der das gleiche Kleid trägt wie ich. Was tun also? Jetzt komme ich zum Punkt: Der Gipfel der (Shopping-) Glückseligkeit ist für mich mein nächstgelegener Oxfam Laden. Ich gehe rein, streife ein paar Minuten zwischen den Kleiderstangen herum und dann ziehe ich ein altes, marineblaues Kleid heraus, leicht wattiert an der Front, mit winzigen Perlen besetzt, als wäre es einer Isabel Marant Kollektion direkt entsprungen. Das Preisschild sagt € 12,99. Das ist mein kleiner Beitrag zur Rettung der Welt: Ich recycle. Ich kaufe gebrauchte Dinge. Nicht immer, aber oft. Ich spare Rohstoffe, vermeide neuen Müll und wenn ich zu Charity Läden gehe, dann helfe ich Menschen in Not. Ich spare Geld. Ich bekomme etwas, das neu ist für mich. Dreifaches Glück. Es kann so viel Spass machen, ein guter Mensch zu sein.

Susanne’s ganzs Outfit ist vom Flohmarkt, ausser die Sicherheitsnadel von Guess, die war ein Geschenk von mir.

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©Julia Richter

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