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Guter Stil kostet etwas. Wer jetzt sofort Birkin Bags und Designer-Fummel an sich vorbeiziehen sieht, den kann ich gleich ausbremsen. Das meine ich nicht. Schöne, stilvolle Kleidung muss nicht zwangsläufig viel kosten (und guten Stil kann man eh nicht kaufen). Ganz klar, wer ein dickes Bündel Scheine auf den Kopf hauen will, der hat die volle Auswahl: Luxus-Labels, Designerhighlights, Key-Pieces, It-girl-Outfits, Ihr wisst schon, alles, was der Influencer eben so braucht. Wer zusätzlich noch mit ein bisschen Geschmack ausgestattet ist (oder einen guten Perspnal Shopper hat), wird auch sicherlich ganz bezaubernd darin aussehen.
Aber da den meisten von uns eben nicht die Tausender aus der Hosentasche quellen, müssen wir etwas anderes investieren – nämlich Zeit.
Ich lebe in einer reichen Stadt. Die Menschen haben gute Jobs, dicke Autos, sie haben Geld. Sie können sich etwas leisten. Gute Qualität zum Beispiel. Oder Designer-Kleidung. Der Wirtschaft geht es gut hier. Aber da auch im grössten Kleiderschrank irgendwann das Fassungsvermögen erschöpft ist, müssen sie sich früher oder später von Dingen trennen. Und da kommt jetzt die Zeitinvestition in Spiel. Finde die Goldmine. Schürfe die Nuggets.
Ich liebe Second Hand Shopping. Auf allen Ebenen. Flohmärkte, Wohltätigkeitsläden, Designer Second Hands sind mein Eldorado. Ich finde unglaubliche Befriedigung darin. Ich liebe die Jagd nach der goldenen Nadel im Heuhaufen, dem Picasso vom Sperrmüll. Das ist mein grösstes Vergnügen. Ausserdem mag ich Dinge, die nicht jeder hat und die man nicht überall bekommt. Ein Schnäppchen zu machen hebt meine Laune immens. Wenn ich etwas Besonderes finde aus toller Qualität und der Preis lässt mich nicht blass werden, dann ist mein Tag gerettet. Ich fühle mich auch so wahnsinnig clever. Aber was mir tatsächlich besonders gefällt, ist das fehlen jeglichen schlechten Gewissens. Guilt-free shopping. Ich verwende Dinge wieder, die es schon gibt. Kein zusätzlicher Abfall, keine zusätzliche Umweltverschmutzung. Wenn ich im Wohltätigkeitsladen einkaufe, dann helfe ich sogar noch anderen damit (oder finanziere eine Orgie in einem Katastrophengebiet mit, shame on you, Oxfam). Wie toll ist das? Eine Win-Win-Situation, ohne Zweifel. Alles was man braucht, ist ein bisschen Zeit und Vorstellungskraft. Ein kleiner Tipp noch: Männer-Second-Hand-Läden können wahre Fundgruben sein. Und wer ein bisschen Glück hat trifft vielleicht sogar auf Brigitta, die nach ihrem Goldschatz gräbt.

Brigitta trägt einen Pullover und eine Hose von Polo Ralph Lauren, Schuhe von Redwing und eine Kette von einem Markt in Peru.

Besten Dank and Gerdismann, den wunderbaren Männer-Second-Hand-Laden, dass wir dort fotografiren durften.

ALLE FRÜHEREN POSTS ÜBER BRIGITTA UND IHRE TOCHTER CLARA…..
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1 Kommentar

Genau so ist. Ich sehe mich immer als Wohlstands-Spatz der an der Pommespude steht und ganz aufgeregt wartet, was den Leuten so achtlos runtefällt, die den Teller so voll haben.
Du hast sbsolut recht, wenn du sagst, dass gute Kleidung nicht teuer sein muss. Und was haben wir heutzutage für nahezu grenzenlose Möglichkeiten? Von dem Laufsteg in die Geschäfte. Mode war nie günstiger. Natürlich wissen wir mittlerweile alle, wer die Zeche dafür zahlt, aber was doch verblüffend ist: die Deutschen müssten besser aussehen, denn je! – Tun sie aber nicht. Der Überfluss, die absolute Werfügbarkeit scheint den persönlichen Stil völlig untergraben haben. Ich bin im Herzen froh, wenn ich jemanden auf der Straße sehe, der sich ersichtlich die Mühe gemacht hat, eine für ihn stimmige Garderobe zusammenstellen.

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