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‚Ah, dieses Scheiss – Ding wieder, da kann man ja gar nicht richtig atmen drunter!‘ Ja, stimmt, manchmal wird die Luft feucht und schwer unter der Maske, besonders wenn man sich körperlich anstrengt. Und man erkennt Leute nicht mehr wieder – der untere Teil des Gesichts ist doch wichtiger als man denkt. Man versteht Leute mit Maske nicht so gut. Lächeln sieht man auch nicht. Lippenstift fällt flach.
Lächeln, das ist schade. Obwohl, jemand sagte mal ‚Ich finde, dass man sich jetzt wieder intensiver in die Augen sieht‘. Wenn das Lächeln und der Händedruck bei der Begrüßung wegfallen, dann bleiben nur die Augen und das sind feinere Nuancen: Lachfältchen, Augenbrauen leicht hochziehen, blinzeln. Muss man jetzt vielleicht ein bisschen genauer hinsehen. Auf Lippenstift kann man schon mal verzichten, bisschen Erdöl, Mikroplastik und Aluminium gespart, schadet auch nicht. Und meistens befindet sich unter den vielen Masken, die man besitzt auch immer eine, die ein wenig luftiger ist, so dass intensives Reden und körperliche Anstrengung nicht sofort zu akutem Sauerstoffmangel führt.
Ja, und dann ist da noch die Freiheit. Die, die jetzt beschnitten ist. Genau die. Wenn man plötzlich gesagt kriegt, was man zu tun hat oder nicht tun darf. Wenn man nicht mehr treffen kann, wen man will, wann man will. Wenn man Angst hat, das es noch schlimmer wird. Wenn man nicht mehr umarmen darf. Das ist hart. Besonders für die, die nicht mehr so stark sind. Die, die vielleicht nicht mehr so lange leben. Die ein geschwächtes Immunsystem haben. Oder die, die einfach Angst haben. Das ist ja auch irgendwie das interessante an dieser Maske. Es geht nicht nur um uns selber: Maske auf = Ich schütze mich, Maske ab = ich schütze mich nicht, sondern es geht auch darum, die anderen zu schützen oder Ihnen zumindest das Gefühl zu geben, dass man auf sie aufpasst. Dass man die Ängste und die Verletzlichkeit im Auge hat. Dass man Respekt zeigt. Wenn man das schafft, mit ein bisschen Stoff vor Mund und Nase, dann sind wir doch eigentlich ganz gut dran. Das ist vielleicht am Ende sogar noch besser als lächeln.

Gunnar trägt selbstverständlich eine Maske (von Aldi), ein Cap von Diamond Supply Co. x Dogtown, selbstgeflickte sneakers von Diamond Supply Co., eine alte, französiche Armeehose, die er vor vielen Jahren im Kilo 2nd Hand in Berlin gekauft hat und einen vintage Sweater aus Schweden

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