Dinge ändern sich. Knuddelige Kinder werden zu bockigen Teenagern, Teenager werden zu politischen Aktivisten, Politiker werden zu Parodien ihrer selbst. Unschuld wird zu Fassungslosigkeit, Vertrauen zu Schuldzuweisung. Wer ist Schuld? Ist eigentlich egal. Über Schuld zu reden ist so passiv und schaut nur ins Gestern und das einzige was dabei rauskommt ist der Drang zur Rechtfertigung, es bringt also gar nichts. Die Teenager Generation ist viel schlauer. Sie tun etwas und ändern die Regeln. Das ist mutig und clever. Und die einzige Möglichkeit, die wir haben. Das erste Mal im Leben fühle ich eine Beklemmung, die mir wirklich Angst macht. Weil nichts mehr selbstverständlich ist: Nahrung, Wasser, Frieden, Demokratie, die Grundlagen des Lebens, das ich kenne, sind plötzlich in Gefahr. Dinge werden unvorhersehbar und unkontrollierbar: Temperaturen steigen, Gletscher schmelzen, Meeresspiegel steigen. Politiker bedienen sich alter Nazi-Propaganda und werden gewählt. ‚Lernen von den Alten‘ haut gar nicht mehr hin. Die Alten können jetzt von den Jungen etwas lernen. Nämlich sich von den Sofas ihrer gemütlichen Leben zu erheben, ihre Stimmen zu gebrauchen und nach Veränderung zu schreien. Es ist höchste Zeit. Wenn die, denen wir unsere Stimme gegeben haben, sie nicht in unserem Sinne nutzen, dann nehmen wir sie jetzt wieder zurück und benützen sie wo immer und wie immer wir können. Zu Hause, in der Arbeit, auf den Social Media Kanälen, mit Freunden, mit Buttons und Bannern. Das habe ich von den Teenagern gelernt. Geh raus, mach was und rede drüber. Verändere etwas. Veränderung ist unsere Chance.
Olivia kauft ihre Kleidung zum Großteil in Second Hand Shops, hat vor 2 Jahren aufgehört Fleisch zu essen und versucht Plastik und Müll zu vermeiden, wo sie kann. Sie hat in ihrer Schule eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit Nachhaltigkeit beschäftigt und nimmt an den Fridays for Future Märschen teil, wann immer es ihr möglich ist.