Was für ein wunderschöner Hund, nicht wahr? Seidig-weiches Fell, gesprenkelt wie eine Mohnsemmel, mit einen süssen weissen Latz an der Brust und leicht zweifarbigen Bernsteinaugen. Immer wieder fragen mich Leute auf der Straße, was das für eine Rasse ist. Sie bekommen einen träumerischen Blick und erzählen mir, dass sie auch gerne so einen Hund hätten. Ich werde ärgerlich, wenn sie das sagen, weil es nur um’s Aussehen geht. Diese Art Hunde sind gerade sehr trendy. Sie passen gut zum bärtigen Mann-aus-den-Bergen-Look. Aber eins muss hier gesagt werden: Wer einen solchen Hund hat, der hat keine Zeit mehr sich in der Früh eine Stunde lang den Bart zu ölen. Der muss raus. Denn so ein Hund will laufen. Mindestens 2 Stunden am Tag. Auch bei Regen. Und dann muss man den Hund saubermachen. Und wenn man als Hundehalter halbwegs ambitioniert und verantwortungsvoll ist, dann verbringt man seine Wochenenden zumeist mit Hundetraining. Alle paar Wochen schleppt man riesige Säcke Hundefutter ins Haus. Und ab und zu wirft man sich vor einen psychisch gestörten Mastiff, dem Blutdurst im Gesicht steht (war man nicht schnell oder geschickt genug, bringt man nun seine Zeit beim Tierarzt zu und begleicht anschliessend dessen Rechnungen). Man darf in Italien nicht mehr an die schönen Strände und auch nicht in die schönen Restaurants. Im Hotel bezahlt man extra Reinigungskosten (wenn Hunde überhaupt erlaubt sind). Das Gepäck wird auf ein Minimum reduziert, da der Hund den Kofferraum braucht. Das Auto riecht nach Hund. Und ist verhaart.
Die Liste könnte noch fortgesetzt werden. Lasst Euch nicht täuschen von einem schönen Fell und einem Blick in treue Hundaugen!
Wen das nun alles nicht abschreckt – der braucht definitiv einen Hund. Es lohnt sich so. Nie wieder eine Erkältung und immer rosige Wangen. So viele neue Freunde (alle Hundebesitzer) und nur ein paar alte Freunde weniger (die als Kind gebissen wurden). Aber warum auch immer man einen Hund haben will, niemals sollte es nur sein weil er so schön ist.
P.S. Unseren haben wir uns nicht ausgesucht, er wurde nach ein paar Wochen zu seiner Mutter zurückgegeben und brauchte dringend ein neues Zuhause. Wir hatten Glück.
(Danke an Frank, dass er sich für mich diese Fotos die Finger abgefroren hat!)

Julia trägt einen Mantel von ?, einen Gürtel von Ralph Lauren Denim&Supply, Jeans von Marc O’Polo, einen Pullover von jake’s, fingerlose Handschuhe von Noa Noa, grüne Lederhandschuhe vintage, eine Baskenmütze aus Paris, Stiefel von Bearpaw und eine Leine von Petlando.

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©Frank Bauer

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