Wie nennt man sie eigentlich offiziell? Bauchtasche, Gürteltasche, Bauch-weg-Gürtel oder einfach ‚Wimmerl‘, wie wir in Bayern auch liebevoll für Pickel sagen? Eigentlich egal, aber vielleicht auch bezeichnend, daß dieses wunderbare Accessoire keinen wirklich guten ‚Fashion-Namen‘ hat (oder ich kenne ihn einfach nicht). Ein Wimmerl ist allseits beliebt und bestens bekannt in der Welt des Wanderns und der Outdoor Aktivität. Praktisch, sicher, immer griffbereit, da kommen die Notfall-Utensilien rein. Pass, Geld, Schlüssel, Pflaster, kleine Sonnencreme und zur Not auch ein Energieriegel, wenn die Kraft ausgeht. Alles vorne dran, diebstahlsicher verstaut. In den 90ern hat es die Bauchtasche im Schlepptau des Rucksacks einmal kurz weg vom Wanderweg auf die Laufstege geschafft, aber richtig Fuss gefasst hat sie eigentlich nie ausserhalb des Active-Bereichs. Zu Unrecht finde ich! Ich bin und bleibe ein Riesen-Fan und möchte hier noch einmal die Vorzüge dieses unterschätzten Accessoires betonen: Macht eine schmale Taille, wenigstens von vorne, kann aber auch lässig auf der Hüfte getragen werden, je nach Kleidungsstück. Entbindet die Hände vom lästigen Handtaschen halten und lässt Spielraum für Getränke, Snacks etc. Verleiht einen sportiven Look. Und last but not least: Lässt jeden Bauchansatz in Sekunden verschwinden! Ein schmales Schlauchkleid zur Grillparty? Kein Problem, einfach ein Wimmerl drüber und schon kann’s losgehen mit Kotelett und Spare-rib. Nur für lange Jacken und Wintermäntel ist das Wimmerl nicht wirklich geeignet – es sein denn man möchte gefragt werden, wann es denn nun soweit ist.
Julia trägt ein Kleid von Petit Bateau, ein vintage Wimmerl von Prada, einen vintage Bazer von Armani, eine Sonnenbrille von Chloé und Schuhe von AHAAS.
Dank an Frank für die wunderschönen Bilder.