Schwarzes Leder löst Assoziationen aus. Welcher Art diese sind hängt ab von unserem Hintergrund, wo wir aufgewachsen sind, dem Grad unserer Verklemmtheit und ein paar anderen Faktoren, die unsere Persönlichkeit prägen und unsere Phantasien beeinflussen. Diejenigen, die aus ländlicheren Gebieten kommen denken beim Anblick von schwarzem Leder vielleicht an Männerwelt, Motorrradclubs, biergetränkte Heavy Metal Discos, während der vorstädtisch geprägte Geist sich unter Umständen schon auf dem Weg in eine dunkle Folterkammer im Keller einer gepflegten Doppelhaushälfte mit Tulpenbeet im Vorgarten befindet. Unterdrückte Phantasien, die sich in einem hautengen schwarzen Leder-Catsuit mit passender Maske und Peitsche manifestieren. Schwarzes Leder ist Dominanz. Männliche oder Weibliche. Es ist dunkel, mysteriös, brutal, es schwebt eine Aura von Gefahr und Sex darüber. Moment mal. Das kann aber nicht alles sein. Da muss es doch noch einen anderen, stilvolleren Weg geben mit schwarzem Leder umzugehen. Natürlich gibt es den. Wie bei allen Objekten, die stark mit einem vorgefassten Bild behaftet sind, kann es auch in diesem Fall erfrischend sein, das Klischee aufzubrechen und mit etwas völlig unerwarteten zu kombinieren. Gefahr und Unschuld. Härte und Verspieltheit. Eine kantige Männer-Militärjacke mit einem luftigen Millefleur-Röckchen, schwere Doc-Martens und ein zartes Unterkleid oder…ein goldener Rolli zu einem mädchenhaften Latzkleid aus schwarzem Leder. Voilà.
Dodo trägt ein vintage schwarzes Lederkleid, einen Pullover von Chanel und Stiefel von Unützer.